Es kursiert gerade das Zitat des Bahamas-Autors Thomas Maul, dass „die AFD objektiv als EINZIGE Stimme der Restvernunft im Deutschen Bundestag, zuweilen gar als parlamentarischer Arm materialistischer Ideologiekritik“ erscheint.
Das ist ein eindeutiger Übergang von ursprünglich linken antikapitalistischen Positionen zu rechten. Aber das ist beileibe nicht der erste Übergang aus dem wertkritisch-antideutschen Milieu zur Rechten. Siehe Broder und Elässer. Frank Böckelmann, früher Subversive Aktion, war nun Erstunterzeichner der „Erklärung 2018“. Rolf-Peter Sieferle, früher Autor über die Revolutionstheorie von Marx, hat „Finis Germaniae“ geschrieben.
Was ich sagen will: Wir müssen uns Gedanken machen über ein systematisch faschistisches Potential in einer bestimmten Rezeptionslinie von Marx und der Kritischen Theorie. Das ist nicht nur so ein Hahnenkampf unter Antifas, sondern die positionieren sich wirklich faschistisch. Aber der Punkt ist, dass sie immer noch links und progressiv erscheinen können und dieser Hinsicht attraktiv sind, wobei sie zugleich verrückterweise als die eigentlichen Reaktionären die Linken erscheinen.
Ich erinnere auch an die gut besuchten (rassistischen und sexistischen) Veranstaltungen der Bahamas von Thunder in Paradise in der Frankfurter Uni oder den Versuch, antimuslimischen Rassismus in der jungle world zu kritisieren, was dort mit drei rassistischen Artikeln beantwortet wurde.
Ich weiß aber nicht genau, wie man da agieren soll. In der jungle world steht natürlich nicht nur sowas, und viele aus dem antideutschen Milieu sind redliche Linke und Antifaschistischinnen.