Englischsprachige Rezension meines Faschismus-Buchs aus Sydney

Thomas Klikauer und Meg Young von der Western Sydney University haben eine sehr gründliche & wohlwollende, vor allem auf die Teile über Heidegger und den Faschismus abzielende Rezension für die Zeitschrift Philosophy in Review geschrieben:

Thomas Klikauer/Meg Young: „Emanuel Kapfinger, ‚The Fascistisation of the Subject: On the Theory of the Authoritarian Character and Heidegger’s Philosophy of Death'“

Das PDF ist hier: https://journals.uvic.ca/index.php/pir/article/view/20537.

Rezension von Alexander Häusler in der Antifa-Zeitung „Lotta“

Der Rechtsextremismusforscher Alexander Häusler (FH Düsseldorf) hat in der aktuellen Ausgabe der antifaschistischen Zeitung „Lotta“ eine insgesamt sehr wohlwollende Rezension meines Buchs „Die Faschisierung des Subjekts“ veröffentlicht (Lotta #85, Winter 2021/22, S. 80) und eine eindeutige Leseempfehlung gegeben. Er spricht jedoch auch einen Punkt kritisch an, der meine Aussage betrifft, dass die SA nicht faschistisch sei. Darin steckt allerdings eine wichtige Diskussion:

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Rezension meines Faschismus-Buchs durch Peter Nowak

Peter Nowak hat fürs „neue deutschland“ eine überaus wohlwollende Rezension geschrieben, die vor allem auf meine Verknüpfung von Faschismustheorie und Kapitalismuskritik auf der Basis der Kritischen Theorie abzielt:

Er selbst hingegen beendet sein Buch mit einem Kapitel unter der Überschrift »Sozialismus oder Barbarei«, in dem er zu folgendem wenig ermutigenden, aber nicht unrealistischen Fazit kommt: »Schreitet die Krise fort, dann wird die Verteidigung des bürgerlichen Normalzustands die Barbarei kaum verhindern können. Es ist dieser selbst, der die Keime der Barbarei hervorbringt.« So leistet der Autor mit seiner Studie zum faschistischen Subjekt auch einen wichtigen Beitrag für die Rekonstruktion einer linken Debatte, die nicht in der Alternative Faschismus versus bürgerliche Demokratie verharrt.

Rezension meines Faschismus-Buchs durch Sibylle Barnieck

Sibylle Barnieck hat eine überaus engagierte und wohlwollende Rezension meines Buches „Die Faschisierung des Subjekts“ für kritisch-lesen.de geschrieben und lobt dabei vor allem meine kritische Heidegger-Interpretation:

Entgegen immer wiederkehrender Argumentationen lässt sich das philosophische Werk Heideggers nicht von dessen Person und politischem Wirken trennen.

https://kritisch-lesen.de/rezension/faschistische-philosophie

Afrika als Identität

Afrika wird von außen immer so als negative Einheit konstruiert: der dunkle Kontinent, voll von Korruption, Bürgerkriegen, AIDS, Hungersnöten. Aber ist „Afrika“ nicht riesengroß, bestehend aus einer Vielzahl von Ländern, Sprachen, Religionen, indigenen Kulturen, Wirtschaftsmodellen?

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Brainstorming für eine Tagung über den „Anti-Ödipus“

Ziel: gegen die vorherrschenden Rezeptionen des „Anti-Ödipus“ eine revolutionäre Lektüre freilegen, durch präzise Lektüre des Texts und durch Lektüre des Kontextes des Buchs (z. B. Aktivismus von Guattari, Verhältnis zu 1968, politische Rezeption).

Themenvorschläge:

  • Die Rezeption der Pariser Manuskripte von Marx im Anti-Ödipus
  • Verhältnis zu konkreten revolutionären Praktiken
  • Gegensatz zwischen D/G und Foucault
  • Vergleichsskizze des „Anti-Ödipus mit Hocqenghem, Solanas, Preciado
  • Verbindungslinien mit dem deutschsprachigen antiautoritären Marxismus in der Tradition der Kritischen Theorie (insbes. der späte Marcuse, Krahl)

Verbindungslinien zwischen Krahl und dem „Anti-Ödipus“

Es ist alles andere als weit hergeholt, Krahl und Deleuze/Guattari zusammenbringen zu wollen. Elmar Kraushaar sagt: „Krahl war, wenn ich das so sagen darf, in gewisser Weise der deutsche Hocquenghem.“ Der Deleuze-Schüler Éric Alliez bezieht sich auf Krahl und hat die Verbindung zwischen Krahl und Deleuze in einem Seminar an der Uni Paris Saint-Denis diskutiert. Auch Antonio Negri zitiert Krahl und hat einiges mit ihm gemeinsam.

Ebenso gleichen sich die Kontexte beider Theorien: Beide versuchen eine genuin antiautoritäre und praktisch revolutionäre Theorie für die historisch aktuellen Bedingungen zu entwickeln, unter expliziter Kritik des traditionellen Marxismus wie auch des liberalen bzw. ödipalen Subjekts, und unter durchgehender Reflexion der emanzipatorischen Impulse der 68er-Bewegung.

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Die gestrige Buchvorstellung im IZ Frankfurt

Vielen Dank an alle, die gestern da waren, für die tolle Veranstaltung und die intensive Diskussion! Es war großartig und hat mir sehr Spaß gemacht. Besonderen Dank an die Gruppe Aurora und die Gegenbuchmasse, die die Veranstaltung ermöglicht haben.
(Und auch wenn man es den Fotos nicht ansieht, der Raum war voll mit über 50 Gästen, so dass mich das große Interesse wirklich sehr gefreut hat.)

Skizze einer radikalen Ästhetik der Gegenwart

Das „Ideal“ einer Ästhetik, die radikal zeitgemäß ist, und die kompromisslos das „Sein“ oder die Stimmung, Erfahrungsweise, „Totalität“, „Identität“ dieser unserer Zeit aufzeigt, – und die sich zwar nicht anbiedert oder auf Massenerfolg abzielt, aber von uns [oder bestimmten revolutionären Teilen der Gesellschaft] unmittelbar als geil/Erlebnis/genau treffend/notwendig/schlagend erfahren wird, ist eine Kunst, …

… ist eine Kunst, die radikal entnüchtert ist, die Gewalt und Zwangserfahrung unmittelbar darstellt (und nicht als Action-Movie oder Splatter, sondern die Gewalt in ihrer Härte und Wirklichkeit), die die Kaputtheit der Gegenwart darstellt, die negativ ist, die abgeklärt das heißt ohne auf eine Versöhnung zu zielen die konkrete Entfremdung in ihrer Beschissenheit darstellt, die daher auch nicht „irgendwohin will“, irgendeine Utopie dagegenstellt (es sei denn als die praktische Tätigkeit, in den Verstrickungen und Zwangszusammenhängen konkret sich zu widersetzen, konkret sich zusammenzutun, konkret zu kämpfen, und auch hier wieder abgeklärt und ohne auf ein Einlenken/Verständnis/Versöhnung der Herrschenden zu rechnen).

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