Das „Ideal“ einer Ästhetik, die radikal zeitgemäß ist, und die kompromisslos das „Sein“ oder die Stimmung, Erfahrungsweise, „Totalität“, „Identität“ dieser unserer Zeit aufzeigt, – und die sich zwar nicht anbiedert oder auf Massenerfolg abzielt, aber von uns [oder bestimmten revolutionären Teilen der Gesellschaft] unmittelbar als geil/Erlebnis/genau treffend/notwendig/schlagend erfahren wird, ist eine Kunst, …
… ist eine Kunst, die radikal entnüchtert ist, die Gewalt und Zwangserfahrung unmittelbar darstellt (und nicht als Action-Movie oder Splatter, sondern die Gewalt in ihrer Härte und Wirklichkeit), die die Kaputtheit der Gegenwart darstellt, die negativ ist, die abgeklärt das heißt ohne auf eine Versöhnung zu zielen die konkrete Entfremdung in ihrer Beschissenheit darstellt, die daher auch nicht „irgendwohin will“, irgendeine Utopie dagegenstellt (es sei denn als die praktische Tätigkeit, in den Verstrickungen und Zwangszusammenhängen konkret sich zu widersetzen, konkret sich zusammenzutun, konkret zu kämpfen, und auch hier wieder abgeklärt und ohne auf ein Einlenken/Verständnis/Versöhnung der Herrschenden zu rechnen).
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