Morgen um 19:30 Uhr stelle ich in der „philosophischen Reihe“ der Galerie „garten und art“ mein Buch „Die Faschisierung des Subjekts“ vor.
Kategorie: Blog
Kommentar zu Axel Honneths Benjamin-Lectures 2021: „Der arbeitende Souverän“
Wie können die heutigen Arbeitsverhältnisse, die zu lange nicht mehr gekannter Verelendung und Entfremdung führen, angemessen und zielführend kritisiert werden? Wie können die Kämpfe um Veränderung geführt werden?
Diesen Fragen stellte sich Axel Honneth in seiner Vorlesung „Der arbeitende Souverän. Eine demokratische Theorie der Arbeitsteilung“, der damit in diesem Jahr die Walter-Benjamin-Lectures übernahm. Die sehr gut besuchte Vortragsreihe unter freiem Himmel im Freiluftkino Hasenheide war zweifellos einer der zentralen Events des sich für Kritische Theorie und Sozialismus interessierenden akademischen Publikums. Honneth verfolgte darin in hochspannenden Analysen eine philosophische Perspektive, die sich sensibel den Lebensverhältnissen der Arbeitenden zuwendet und deren Stoßrichtung von hoher politischer Wichtigkeit ist.
Honneth nötigt mich, eben weil seine Vorträge so lehrreich und inspirierend waren, – und auch weil er zu den wichtigsten Philosophen der Gegenwart gehört, zum Widerspruch. Im Folgenden versuche ich daher herauszufinden, wie seinen Ausführungen argumentativ entgegnet werden kann.
WeiterlesenSammelband über Krahl erscheint im Oktober
Unser Sammelband „Für Hans-Jürgen Krahl. Beiträge zu seinem antiautoritären Marxismus“ erscheint im Oktober im mandelbaum Verlag. Es geht um 1968, Adorno-Kritik, Vermittlung von Theorie und Praxis und vieles mehr.
Ankündigungstext:
WeiterlesenSkizze einer kulturkritischen marxistischen Lektüre des Anti-Ödipus
Ich versuche hier eine kulturkritische marxistische Lektüre des Anti-Ödipus auszuarbeiten. Zusammengefasst kann man sehr viel von der Kulturkritik des Anti-Ödipus lernen und sich von ihren antiautoritären Emanzipationsideen inspirieren lassen, muss sich dafür aber mit ziemlich grundlegenden Problemen auseinandersetzen, aufgrund derer der Anti-Ödipus praktisch – obwohl er in seinem Selbstverständnis marxistisch und revolutionär ist – bloß auf beschränkte Emanzipationen in finanziell abgesicherten kulturellen Nischen hinausläuft.
WeiterlesenMarx‘ Kritik der Philosophie in den „Pariser Manuskripten“
Es war eine Unmenge Arbeit, und jetzt bin ich ein bisschen stolz, dass endlich mein Aufsatz heraus ist:
Marx‘ Kritik der Philosophie in den „Pariser Manuskripten“
An dem Projekt habe ich seit meinem ersten Theorie-Vortrag im Jahr 2008 immer wieder gearbeitet und jetzt bin ich an dem Punkt zu sagen, ich habe den Text von Marx geknackt. Der Aufsatz ist erschienen im Sammelband „Auf den Schultern von Marx“, der hier heruntergeladen werden kann: https://www.rosalux.de/publikation/id/43589.
Vergleich des Faschismus mit der Gegenwart
Um den historischen deutschen Faschismus mit der deutschen Gegenwart zu vergleichen, muss man aus meiner Sicht folgende vier Fragen stellen:
1. Ist die AfD eine faschistische Partei, ist sie mit der NSDAP der 1920er Jahre vergleichbar?
WeiterlesenNatur, Ökologie, Materialismus
Ich versuche einen Naturbegriff zu skizzieren oder einige erste Gedanken für den Weg zu einem Naturbegriff zu formulieren, in dem Natur als ein organischer Körper aus Elementen/Individuen gedacht ist, Natur uns prinzipiell entzogen ist, Natur die (unverfügbare, nicht fassbare) Bedingung menschlicher Bedürfnisse ist, der Grund der Nichtfassbarkeit die quantitative Unermesslichkeit organischer Wechselbeziehungen ist. Dies soll ein weiterentwickelter und zeitgemäßer Materialismus im Anschluss an Marx sein.
WeiterlesenFetischisierter Faschismusbegriff
Der Begriff Faschismus und das Verhältnis zum Faschismus hat heute eine ganz eigentümliche Aufladung. Es ist eigentlich fetischisiert, so dass dieses ein Verhältnis zu etwas Absolutem ist und zugleich nicht hinterfragbar ist.
WeiterlesenDie Idee der Konzentrationslager
Gestern waren wir im ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen und wir haben danach lange über die Funktion oder die „Idee“ der Konzentrationslager (es ist sogar schon schwer, diese Frage richtig zu formulieren) diskutiert.
WeiterlesenDie 70er: Auch keine Hochzeiten der Dialektik
Von heute aus scheint es, dass die 70er und 80er Jahre geradezu Hochzeiten der Dialektik waren, während sie heute fast nur noch mehr ein mythisches Raunen aus früheren Zeiten ist. Wenn man sich die Sache genau ansieht, dann sehen diese Zeiten gar nicht mehr so rosig aus. Wir müssen weder diesen Zeiten nachjammern noch die sogenannte Dialektik dieser Zeit versuchen auszugraben und zu verstehen.
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