Soeben ist der neue Widerspruch erschienen, darin mein Artikel „Jenseits des Autoritarismus. Zur Kritik des linken Faschismusbegriffs“. Er wendet sich gegen den pauschalen und undifferenzierten Faschismusbegriff der heutigen Linken, der alles „Rechte“ einfach als faschistisch verurteilt.
„Die AfD, das sind Faschisten!“ – In der Linken ist es heute weit verbreitet, die radikale Rechte pauschal als faschistisch zu bezeichnen. Man ist gegen Pegida, die Querdenker oder andere autoritäre Bewegungen, weil sie Faschisten sind, gegen die es gilt, geschlossen zu sein; und die Demokratie zu verteidigen. Diese pauschale Benennung der radikalen Rechten als faschistisch ist faktisch falsch, unterschätzt den Faschismus gewaltig und ist nicht in der Lage, ein angemessenes strategisches Verhältnis zur radikalen Rechten zu entwickeln. Es ist ein bloss liberaler Faschismusbegriff, der die radikale Rechte dichotom der bürgerlichen Demokratie gegenüberstellt und diese zum unhinterfragbaren Ideal erhebt. Dies blendet jedoch ihre Herkunft aus dieser bürgerlichen Demokratie, genauer aus den Krisen der kapitalistischen Gesellschaft aus.